Schlangenkind
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»Eines der beeindruckendsten Debüts der Saison.« Die literarische Welt Sein Vater, ein windiger Halodri, hat sich aus dem Staub gemacht, die Mutter verdient ihr Geld in der Stadt, heilfroh, der ländlichen Enge Kärntens und vor allem des Elternhauses entkommen zu sein. Ihren Sohn, den Ich-Erzähler, besucht sie nur gelegentlich auf dem langsam verfallenden Bauernhof. Dort wächst er bei den Großeltern auf, umsorgt von der Zuneigung der arbeitsamen, frommen Großmutter, magisch angezogen und abgestoßen zugleich von der rauhen Körperlichkeit des impulsiven Großvaters. Entbehrung und Armut kennzeichnen diese Kindheit in der österreichischen Provinz ebenso wie die spielerische Lust an der Entdeckung des anderen Geschlechts und das Gefühl mangelnder familiärer Geborgenheit. Erst im Schulalter reißt die Mutter den Buben aus dieser bäuerlichen Welt heraus. Spät, aber dafür um so nachdrücklicher, verlagert die Mutter ihre Aufmerksamkeit von diversen Männerbekanntschaften auf ihren Sohn. Die Nähe der zuvor schmerzlich Vermißten weckt bei ihm allerdings nur mehr das Bedürfnis nach Abgrenzung. Es fällt ihm nicht leicht, sich aus der mütterlichen Umklammerung zu befreien. Doch so wie die Schlange sich häutet, läßt er schließlich Altes hinter sich.
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