Die Lebenslinie
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Ein ergreifendes, zutiefst persönliches Buch über eine Grenzerfahrung und deren Aufarbeitung »Der Schmerz, der mich weckte, drehte sich aus dem linken Handgelenk, fräste sich durch den Arm, der schwer und heiß wurde, erreichte die Schulter, lief auseinander, breitete sich als Gitter über die Brust aus, er lastete mit jedem Atemzug mehr und mehr, ein Panzer, der mir die Luft raubte, der mich zunehmend einschnürte und mir Angst machte.« Mitten in der Nacht erleidet Peter Härtling einen schweren Herzinfarkt, der Notarzt bringt ihn in die Klinik. Intensivstation. Operation. Es folgen ein Lungenödem und ein Hirnschlag und eine zweite Operation. Mit staunenden Augen, sensibel reflektierend beschreibt Härtling seine Wahrnehmungen und Erfahrungen, die Auseinandersetzungen der behandelnden Ärzte, die über sein Schicksal entscheiden, ihre rigiden Verhaltensvorschriften und seine sanfte Rebellion dagegen. Er vermittelt auf eindringliche Weise seine Verlusterfahrungen, etwa als er Ausfallerscheinungen hat und sich auf der Schreibmaschine nicht mehr zurechtfindet, und den unbezwingbaren Wunsch nach einer Fortführung des gewohnten Lebens – der ihm erfüllt wird, auch wenn die Erschöpfung bleibt. Zur Bewältigung des Erlebten, zum Zurückfinden ins Leben gehört für Härtling wie schon in ›Herzwand‹ auch die Spurensuche in der eigenen Biografie.
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