Pieter Lastman
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Pieter Lastman gilt als einer der Wegbereiter der holländischen Historienmalerei. Der Band gewährt neue Einblicke in Lastmans Œuvre und seinen Einfluss auf seinen Schüler Rembrandt, der sich zeitlebens mit dem Werk seines Meisters kritisch auseinandersetzte. Eine der interessantesten Verbindungen zwischen Lehrer und Schüler im Goldenen Zeitalter der niederländischen Malerei ist jene zwischen Pieter Lastman und Rembrandt. Doch steht der Amsterdamer Historienmaler stets im Schatten seines berühmten Schülers. Dabei war Lastman seinerzeit hoch angesehen und wurde 1618 in einem 'Lob auf die Stadt Amsterdam' gar als ihr bedeutendster Maler gepriesen. Hochgeschätzt wurde der Künstler, da er aus der Grafik bekannte Themen erstmals ins Gemäldeformat umsetzte und den Gestalten einen eigenen Charakter verlieh. Biblische Frauengestalten erweckte er in seinen Gemälden zu neuem Leben und präsentierte zahlreiche mythologische Motive vor weiträumigen Landschaftshintergründen. Rembrandt erkannte Lastmans Bedeutung für dieses Genre und verlieh dessen Vorbild in seinen eigenen Arbeiten neue Brisanz. Der vorliegende Band stellt erstmals seit 1991 auf der Basis neuerer Forschungen Lastmans Werke mit druckgraphischen Arbeiten Rembrandts aus dem reichen Bestand der Hamburger Kunsthalle gegenüber. Lastman war nicht nur durch neue Bildfindungen von Bibeltexten wegweisend, er war auch ein Meister der Choreografie, der Darstellung von Körpersprache, Gesten und Gebärden, eine Kunst, die seinen Schüler zeitlebens faszinierte, wie die Konfrontation mit vierzig Rembrandt-Radierungen aus den Beständen des Hamburger-Kupferstichkabinetts zeigt. [Stuttgarter Zeitung]