Nützliche Netzwerke und korrupte Seilschaften
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Wo immer Menschen interagieren, brauchen sie, um ihr Handeln rational zu gestalten, Kenntnisse darüber, mit wem sie es zu tun haben. Persönliche Nähe und gute Beziehungen werden dann problematisch, wenn sie die Sachfragen an den Rand drängen oder ganz verschwinden lassen. Die neun Fallstudien dieses Buches erzählen anhand von historischen Fällen aus vier Jahrhunderten davon, wie Netzwerke einstmals funktioniert haben, wie sie heute noch funktionieren und unter welchen Umständen Netzwerke zu moralisch verwerflichen, wenn nicht gar juristisch strafbaren »Seilschaften« werden. Dabei zeigt sich, dass es einen »Fortschritt« von einer korrupten Herrschaftsorganisation der Vergangenheit hin zu einer streng rational-bürokratischen Struktur, in der Netzwerke keine Rolle mehr spielen, nicht gibt.