Meine Freunde, die Poeten
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Stefan Zweig beschrieb ihn einmal als „Schutzheiligen aller über die Welt Versprengten“. Hermann Kesten kannte alle, über die er hier schreibt. Mit Joseph Roth und Heinrich Mann saß er 1934 in Nizza und diskutierte mit ihnen im Café Monnod auf der Place Masséna über den historischen Roman. Aus dieser „Ménage à trois“ sollten die drei größten historischen Romane des zwanzigsten Jahrhunderts hervorgehen. Mit Stefan Zweig verband ihn eine tiefe Freundschaft, ebenso eng befreundet war er ein Leben lang mit Erich Kästner, er empfand Hochachtung vor der literarischen Kunst Thomas Manns und bewunderte das damals aufstrebende Talent Irmgard Keun. Am 20. Mai 1949 schrieb sein guter Freund Klaus Mann an ihn: „Ich versuche, mich auf meinen neuen Roman zu konzentrieren.“ Es sollte der letzte Brief von Klaus Mann werden, einen Tag später starb er an einer Überdosis. Dieses Buch versammelt die großen literarischen Freunde und Freundinnen Hermann Kestens und ihre Werke, es erinnert an die Zeit des Exils, aber auch an jene versunkene Zeit, als Literatur noch in Kaffeehäusern entstand und debattiert wurde. Ein Buch, das förmlich Lust macht auf Entdeckungen und Wiederentdeckungen.
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