Holzrausch
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Bioenergie boomt. Ob als Pellets, Biodiesel oder Biogas, die Nachfrage nach Energie aus Biomasse steigt und steigt. Nicht zuletzt des Klimas wegen, wird den sympathischen Energieträgern doch eine ausgewogene Ökobilanz nachgesagt. Und politische Zielvorgaben, Förderprogramme sowie der steigende Ölpreis heizen die grüne Goldgräberstimmung weiter an. Doch welche Folgen hat die Nachfrage nach Bioenergie für Wälder, Felder, Wiesen? Wie positiv ist die Klimabilanz wirklich und welche Auswirkungen sind für Artenvielfalt und Naturschutz zu befürchten? Tritt der Anbau von Energiepflanzen auf begrenzt vorhandenen Flächen nicht in unmittelbare Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion? Bedeutet nicht jede Neugewinnung fruchtbarer Böden die Rodung von Wäldern, sei es am Amazonas, in Indonesien oder bei uns? Ausgehend vom Holzfeuer-Trend, der mit Kaminöfen und Pelletheizungen in unseren Häusern beginnt, schlägt der Förster Peter Wohlleben eine Schneise in das Dickicht von Für und Wider der Bioenergie. Schon lange beobachtet er die Veränderungen, die die mitteleuropäischen Wälder angesichts einer Branche im Holzrausch erleben. Und in Betracht des weltweiten Dilemmas von „Tank oder Teller?“ stellt er sich der Frage, ob Energie aus Biomasse die in sie gesetzten Erwartungen überhaupt erfüllen kann.