Lautloses Weinen
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Das Buch soll dem europäischen Publikum eine wichtige Epoche der koreanischen Geschichte vorstellen. Schmerzliche Umbrüche kennzeichnen diese Epoche, in der das Leben der Einzelnen besonderen Gefährdungen ausgesetzt war. Die letzte Königsdynastie Koreas vom alten Geschlecht der „Yi“ ging nach 518-jährigem Bestehen inmitten des Imperialismus am 29. August 1910 zugrunde. Japan annektierte Korea als Kolonie, schaffte die koreanische Monarchie ab und nahm dem Land seine Unabhängigkeit. Erst 35 Jahre später erlangte Korea die Selbständigkeit wieder. Im Strudel des Untergangs der Dynastie war den einzelnen Mitgliedern der koreanischen Königsfamilie ein je eigenes tragisches Schicksal beschieden. Kolonialgeschichten sind, wie überall, so auch in Korea, Geschichten von Demütigung, Vereinnahmung, Mord und Wahnsinn. Alle Daten und alle handelnden Personen in der Erzählung sind historisch verbürgt, ebenso die als solche gekennzeichneten Zitate. Dies erlaubt es, möglichst nah am historischen Geschehen zu bleiben. Um die Figuren mit Leben zu erfüllen, wird so ergänzt, wie es sich hätte zutragen können. Viel Fiktion war jedoch nicht nötig, da die Geschichte selber mehr als genug an Buntheit und Tragik mit sich führt.