Der Dresdner Kulturpalast
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Seit 1969 ist der Kulturpalast Dresden das kulturelle Herz der Stadt. Vor den rußgeschwärzten Ruinen des Schlosses und der Frauenkirche bedeutete der Bau des flachen Glas-Beton-Kastens einen Bruch mit der Vormoderne. Doch Architekt Wolfgang Hänsch schuf in der noch jungen DDR etwas Besonderes: eine Multifunktionshalle für das Volk, in der auch Platz für politische Veranstaltungen war. Ob Dixieland-Festival, TV-Übertragungen von »Ein Kessel Buntes«, Theatervorstellungen oder Konzerte der Dresdner Philharmonie – seit fast 50 Jahren war und ist der »Kulti« aus dem geistig-kulturellen Leben Dresdens nicht mehr wegzudenken. Wertvolle Kunst am Bau wie das Wandbild an der Außenfassade zeugt von seinem architekturhistorischen Wert: Das Gebäude steht seit 2008 unter Denkmalschutz. Zum Unmut vieler wird der Kulturpalast seit 2012 zu einem modernen Konzertsaal umgebaut, der den Ansprüchen der Dresdner Philharmonie genügt. Außerdem wird 2017 u. a. das Kabarett »Die Herkuleskeule« darin eine neue Heimstatt finden. Bettina Klemm hat ehemalige und jetzige Erbauer, Programmleiter, Künstler und Veranstalter befragt und erstmals die Geschichte dieses sozialistischen Prachtbaus aufgeschrieben. Mit ihrer einfühlsamen Studie hat sie ihm ein würdiges Denkmal gesetzt.
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