Vierstimmiger Kantionalsatz im 16. und 17. Jahrhundert
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Mit dem Kantionalsatz - der älteren Form des Choralsatzes - verbinden sich zum einen zahlreiche Komponisten des späten 16. und des 17. Jahrhunderts, unter ihnen Michael Praetorius, Melchior Vulpius, Hans Leo Haßler, Johann Hermann Schein und Johann Crüger; der Bogen spannt sich von Lucas Osiander (1586) bis Gottfried Vopelius (1682). Zum andern bietet der Kantionalsatz Einblicke in fundamentale Satztechniken, angefangen beim konsonanten Satz und dessen elementaren Voraussetzungen, vor allem den „Tafeln“, die eine grundlegende Satztechnik auch für weitere Bereiche wie den Harmoniesatz bieten. Den zentralen Kapiteln über Schlußbildung, Harmonik und Satzgestaltung schließen sich im zweiten Teil Dissonanzbehandlung und Chromatik als Erweiterungen des stilistischen Spektrums an. Den Abschluß bilden Analysen ausgewählter Sätze aus dem gesamten Zeitraum des Kantionalsatzes. Über 600 Notenbeispiele garantieren einen praxisbezogenen Lehrgang, der sich insbesondere für Schul- und Kirchenmusiker, Tonsetzer und Musikwissenschaftler empfiehlt, jedoch ebenso für Praktiker, Kenner und Liebhaber „Alter Musik“.