Es geschah im Industrieviertel
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Mit seinem neuen Buch führt Thomas Hofmann den Leser ins Industrieviertel. Er hat in alten Zeitungen gestöbert – und viele erinnerungswürdige Ereignisse wiederentdeckt. Wir folgen dem Autor nach Wiener Neustadt, Baden und Klosterneuburg, auf den Semmering, nach Neunkirchen, Mödling, Bruck an der Leitha und auf Schloss Laxenburg. Die adelige Welt ist ebenso Thema wie der Alltag von Arbeiterinnen und Arbeitern. Berichte über Festtagsfreuden, honorige Kurgäste, Elementarereignisse, aber auch Katastrophen bis hin zu Diebstahl, Mord und Totschlag runden das Bild ab. Wir sind dabei, als Kaiser Franz Joseph eine erste Fahrt mit der Semmeringbahn unternimmt, wohnen der Einweihung der Kaiserin- Elisabeth-Gedächtniskirche am Hochschneeberg im September 1901 bei und erleben auch „republikanische“ Ereignisse wie Wahlkampfauftritte von Karl Renner im Jahr 1919 und Arbeiterunruhen in Neunkirchen 1924. Das Buch enthält Berichte über „Festtagsfreuden“ wie das Klosterneuburger Fasslrutschen anno 1873, die Eröffnung des Vöslauer Bades im Jahr 1837 und die Feiern zu Ferdinand Raimunds 50. und 100. Todestag 1886 und 1936 in Gutenstein. Aber auch Katastrophenberichte wie jene über den verheerenden Sturm in Wiener Neustadt vom 11. Juli 1916 oder das verhängnisvolle Grubenunglück in Hart bei Gloggnitz im Jahr 1924 dürfen nicht fehlen. Ein Panoptikum authentischer Berichte von der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er-Jahre, das einen einmaligen Blick auf die Vergangenheit des Viertels unter dem Wienerwald bietet. Zeitgenössische Fotografien und historische Ansichtskarten illustrieren die jeweiligen Orte des Geschehens.