Resilienz-Management in Unternehmen im langen 16. Jahrhundert
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Die Frage nach der Überlebensfähigkeit von Unternehmen in schwierigen Zeiten ist spätestens seit der Finanzkrise in den Jahren nach 2007 hochaktuell, doch trat dieses Problem auch in der Geschichte auf, wenn Zeiten bedeutender wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Umbrüche neuartige Herausforderungen an Unternehmen stellten. Dies war während des Kommerzialisierungsprozesses im langen 16. Jahrhundert der Fall, als im Rahmen der Europäischen Expansion die quantitative Ausdehnung des Handels nach Wert, Produkten und Volumen einherging mit neuen logistischen und finanziellen Herausforderungen. Den daraus resultierenden Gefahren und Risiken, die die Vulnerabilität von Familienhandelsgesellschaften verstärken konnten, begegneten die Kaufmanns-Bankiers in vielen Fällen mit einem bewussten Resilienz-Management, d. h. mit strategischen organisatorischen und unternehmerischen Maßnahmen, die die Adaptationsfähigkeit ihrer Familienhandelsgesellschaften an sich verändernde Rahmenbedingungen verbesserten und dadurch deren Krisenfestigkeit erhöhten. Das Buch analysiert die dahinterstehenden Prozesse und Faktoren anhand ausgewählter Fallbeispiele aus der oberdeutschen Hochfinanz des 16. Jahrhunderts in ihrer Bedeutung für unternehmerischen Erfolg. Zugleich wird aber auch unternehmerisches Scheitern in den Blick genommen und als eine Folge von nicht oder nur mangelhaft erfolgtem Resilienz-Management interpretiert. Darüber hinaus werden wesentliche Grundlagen des innovativen Forschungsparadigmas ‚Resilienz‘ im Zusammenhang mit Vulnerabilität und Disruption aus historischer und ökonomischer Perspektive erörtert.