Bühnenkompositionen und Gedichte von Wassily Kandinsky im Kontext eschatologischer Lehren seiner Zeit
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Überzeugend wird hier nachgewiesen, daß Kandinskys künstlerisches Gesamtwerk bis 1914 von religionsphilosophischen Schriften W. Solowjows, N. Berdjajews, A. Bloks, A. Belyjs, D. Mereschkowskijs, S. Bulgakows und A. N. Skrjabins geprägt worden ist. Unter Berücksichtigung der Schnittstellen zur Anthroposophie R. Steiners geben die Nachweise eine gesicherte Grundlage, um Kandinskys Werk als Beitrag zum «Zeitalter des Geistigen» zu lesen. Dies soll nach den ersten beiden Offenbarungen (Gottes und Christi) mit einer dritten Offenbarung, der des Heiligen Geistes, in Moskau als Drittem Rom beginnen. In schlagender Beweisführung wird aufgezeigt, daß die Bühnenkomposition Der gelbe Klang als Umsetzung der Schöpfungsgeschichte zu deuten ist. Weiter wird belegt, daß sich die als abstrakt geltenden Bilder, Bühnenkompositionen und Gedichte Kandinskys im Sinne der christlichen Ikonographie entschlüsseln lassen.