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Anthropologie und Theorie der Menschenkenntnis

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Die Werkinterpretationen pädagogischer Klassiker führen über eine Kombination von Quellentext und texterschließender Interpretation zu erziehungswissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit tradiertem pädagogischen Schrifttum hin. Sie geben dem Leser sowohl Texteinstiegs- wie auch Verständnishilfen für eine eigenständige Erschließung von Quellentexten an die Hand. Die Werkinterpretationen widmen sich je nach Eigenart des Quellentextes dem Inhalt und der Absicht des Textes, den Erklärungen leitender Begriffe, der Erörterung des historischen und geistesgeschichtlichen Kontextes, der Herausarbeitung der das Werk leitenden Ideen, gegebenenfalls der Wirkungsgeschichte und der gegenwärtigen Bedeutung des Werkes. Die Bände der Reihe sind von ausgewiesenen Kennern der pädagogischen Klassiker verfasst. Die anthropologischen Studien „Plan einer vergleichenden Anthropologie“ (1795) und „Theorie der Menschenkenntnis“ (1797) nehmen in Humboldts Gesamtwerk eine wichtige Stellung ein. Im Zentrum von Humboldts bis in die Gegenwart wirksamem und heute als unzeitgemäß gescholtenem neuhumanistisch-bildungstheoretischen Denken ist die Möglichkeit von Menschbildung. Voraussetzung hierfür ist Menschenbeobachtung und philosophisch-empirische Menschenkenntnis. Mit seinem anthropologischen Grundlagenkonzept liefert Humboldt umfangreiche, auch tatsachengestützte Reflexionen als Hilfsmittel für eine philosophisch-praktische Menschenkenntnis. Das Zusammenwirken von praktischem Beobachtungssinn und philosophierendem Geist spielt dabei eine große Rolle.

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Anthropologie und Theorie der Menschenkenntnis, Wilhelm von Humboldt

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2002
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