Blindband
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Ein alternder berühmter Schriftsteller, der nach einem Autounfall erblindet und entstellt ist, sucht per Zeitungsanzeige einen Sekretär, um ihm seine Autobiographie zu diktieren. In dem Landhaus bei London, in das sich Sir Paul zurückgezogen hat, spricht der junge John Ryder vor, der sich als Glücksfall zu erweisen scheint. Alle Pflichten erledigt er geduldig, ist technisch versiert und auch bereit, auf die Launen und Eigenheiten des klaustrophobischen Blinden einzugehen. Aber dann schleichen sich kleine Pannen ein, die Atmosphäre verändert sich unmerklich, etwas Böses bahnt sich an. Gilbert Adairs berühmter Roman, der zuerst 1999 auf Deutsch erschien und ein großer Erfolg wurde, ist ein Kammerspiel, das sich zum handfesten Krimi, zu einem „Höllengewächs“ (Michael Maar) wandelt. Voller literarischer Anspielungen und Scherze, ist „Blindband“ nicht nur ein faszinierender Roman über Schreiben und Leben, über Blindheit im wörtlichen und übertragenen Sinne, über Einsamkeit und Ruhm, sondern ein Meisterwerk der Spannung, des genialen Plots. Atemberaubend ist nicht zuletzt, wie es Adair gelingt, mit einem Ensemble von ganz wenigen Figuren und einem Erzählstil, der fast ausschließlich aus Dialogen besteht, eine atmosphärisch außerordentlich dichte und beklemmend aufregende Geschichte zu erzählen, „furios, bösartig, brillant“, wie DIE ZEIT schrieb.
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