Birdie & Co.
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Das vorliegende Bändchen ist nunmehr das vierte Vogelbuch des Autors Wolfgang Groiss. Mit einigem Stolz kann der Autor damit die Vollendung seiner „Vogel-Tetralogie“ vermelden. Auch in seinem jüngsten Werk werden vom Autor heitere und skurrile Gedanken über allerlei Vogelgetier zu einem bunten Strauß mit teils überraschenden Einsichten gebunden. Gleich zu Beginn begegnen wir der Bekassine, die als „Himmelsziege“ über die Fluren braust. Wir gedenken Daedalus und Ikarus, den ersten tragischen Piloten der Luftfahrtgeschichte. Auch exotischen Vögeln wird Raum geboten: wer hat schon je einen Glatzkopfbülbül oder einen Schuhschnabel gesehen? Oder ist gar einem Quetzal begegnet? Aber auch Gegenwartsbezüge sind im neuen Buch zu finden, wenn sich der Autor vor dem Chlorhuhn ängstigt oder bei der literarischen Aufarbeitung des Schnepfenbarts auf die barttragende Conchita Wurst verweist. Die Gilde der Hühnervögel ist u. a. mit dem in Wien äußerst beliebten „Bröseladler“ vertreten. Dem Autor gelingt auch eine neuartige Deutung der Kleptomanie der Elster. Im Gedicht „Vogelnest“ stöbert er sogar die im Wertpapierdepot hausende KESt auf. Auch dem Riesenvogel Kondor statten wir in den Anden einen Besuch ab. Schließlich feiern wir die Wiedereinbürgerung des Waldrapps in die heimische Vogelwelt. Gebührend huldigt der Autor dem Doppeladler und dem Wachtelkönig und lässt sich vom Unglückshäher nicht in seiner optimistischen Grundhaltung beirren. Es ist zu hoffen, dass die Vogelfreunde im vorliegenden Streifzug durch die reale und virtuelle Vogelwelt eine willkommene Quelle der Heiterkeit, bisweilen auch der Satire, erkennen können, dies auch dann, wenn man keinen „Hirnkastl-Vogel“ zu beherbergen glaubt. Aber oft sind diese „okkulten“ Vögel so perfekt verborgen, dass sie der Hirnkastlvogel-Eigner selbst gar nicht bemerkt.