Wilde Welten
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Zum 200. Geburtstag von Friedrich Gerstäcker am 10. Mai 2016! Friedrich Gerstäcker ist das Gegenstück zu Karl May: Auf jahrelangen Reisen durchzieht er Nord- und Südamerika, reist auf den Spuren Herman Melvilles auf einem Walfänger durch die Südsee bis nach Australien. Seinen Kopf voller Stereotype gilt er doch als Seismograph einer sich globalisierenden Welt, in der sich alles zu vermischen beginnt. In den Konflikten der konkurrierenden Kolonialstaaten, in den Missionszügen amerikanischer Christen, in der gewaltigen aus Europa und nicht zuletzt aus Deutschland drängenden Auswanderungsbewegung prallen Kulturen aufeinander, die eben noch voneinander rein gar nichts wussten. Seine Abenteuergeschichten, Jagdberichte und Reiseschilderungen versorgten seine Leser in Deutschland mit Material für exotische Träume, aber zugleich waren sie eine wertvolle Informationsquelle für Auswanderer. Der Literaturhistoriker Rudolf von Gottschall nannte ihn »eine jener praktischen, tüchtigen Naturen, welche auf die deutsche Literatur einen heilsamen Einfluß ausüben, indem sie den schwärmerischen Augenaufschlag unseres Idealismus mit dem hellen Blicke in’s Menschen- und Völker-Leben vertauschen«. Folgende Erzählungen und Reiseskizzen sind enthalten: Berlin und das Schauspielhaus im Belagerungszustand // Die einigen Deutschen im Ausland // Moden über die Welt // Ein Schmetterlingszug // Eine Taufe unter den Fulahs // Die Nacht auf dem Walfisch // Tahiti // Tanunda. Skizze aus Südaustralien // Eine Fahrt in die Eisregionen des Nordpols //