Süchtig nach Lügen
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Zwei Mittdreißiger im Labyrinth einer leidenschaftlichen Beziehung - eine mitreißende Geschichte von Liebe, Hass, Unterwerfung und Machtphantasien. Mit bitterer Komik führt Christoph D. Brumme ein Liebesverhältnis vor, das zum Verhängnis wird. Bei ihrer ersten Begegnung ist klar, dass etwas noch nie Dagewesenes beginnt. Hannah zieht ihre Ringe von den Fingern und erzählt zu jedem eine Geschichte. Alle handeln von Fluchten, und sie ziehen ihr Gegenüber unwiderstehlich in ihren Bann. Folgerichtig endet der erste Abend im Bett. Hannah und der namenlose Erzähler werden ein Paar, obwohl sie sich weigert, ihre Kleider abzulegen. Überhaupt bleibt ihr Verhalten rätselhaft: Liebesbeweise werden gefordert und widerlegt, Zärtlichkeiten zurückgewiesen und Orgasmen geschenkt. Hannah ist unberechenbar in ihren Reaktionen, theatralisch in ihren Ansprüchen, verrückt in ihren grotesken Vorwürfen. Nie tritt das Erwartete ein. Ein Urlaub auf einer Insel im Süden soll die Flitterwochen vorwegnehmen, doch zur Hochzeit kommt es nicht mehr. Aus dem mühsam beherrschten Spiel wird plötzlich bitterer Ernst. Christoph D. Brumme führt in geschliffenen Dialogen an die Abgründe, die sich auftun, wenn eine Beziehung zum Machtkampf wird. Seine nackte Prosa folgt den Regeln des Märchens, das nur erzählt, was für das Geschehen notwendig ist. Die intensive Charakterzeichnung reißt den Leser mit in einen Strudel, der ihm jeden Halt entzieht. Selten wurde so anschaulich gezeigt, was geschieht, wenn Bindungsangst und Lebensgier aufeinander treffen.