Apollonia muß sterben
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«Die Bucht ist in Gefahr!» erklärte der kleine Deutsche und hob den Zeigefinger. «In Gefahr?» fragte ich. «Sie soll zugebaut werden!» sagte er. «Es gibt ein Konsortium aus hiesigen und – leider – auch deutschen Unternehmern, die das ganze Gelände aufgekauft haben und jetzt eine riesige Feriensiedlung dort bauen wollen. Man spricht von dreitausend Appartements mit siebentausend Betten, von einem Yachthafen, Kinos, Diskotheken, Restaurants … was weiß ich! Jedenfalls viel, viel Beton!» Er seufzte. «Und der Bürgermeister?» fragte ich. «Der will das genehmigen!» sagte der Landsmann und zuckte resignierend die Achseln. «Das alte Spiel», sagte ich, «wahrscheinlich ist der Bürgermeister auch noch Aktionär des Unternehmens. Dann ist der Volksaufstand ohnehin eine Farce!» «Nicht ganz – noch nicht ganz», erwiderte der Kleine, «es gibt noch eine Hoffnung! – Und da ist sie!» schrie er. «Dort – auf dem Wagen!» Ich ließ meinen Blick seiner ausgestreckten Hand folgen. Auf der Ladefläche eines Lieferwagens mitten in der Menschenmenge stand Apollonia. Sie ist die Volksheldin. Sie weigert sich nämlich, ihr Stück Land zu verkaufen. Und ohne dieses Stück können die wunderschönen Pläne des Konsortiums nicht realisiert werden. Man hat Apollonia schon viel Geld geboten. Sie lehnt ab. Da bleibt nur noch ein Mittel: Mord.