Ohne Spuren
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Viele Jahre lang hat Raoul de Lespinière in dem abseits gelegenen, düsteren Haus in seiner erst schal, dann allmählich unerträglich gewordenen Ehe ausgehalten – einsam, in sich gekehrt, verbittert. Er ist zu alt für einen Aufbruch zu neuen Ufern. Dann aber … Es ist wie ein Wink des Schicksals: Dann trifft er zufällig seine verschollene Jugendliebe wieder. Und er beschließt spontan auszubrechen, seiner tristen Welt den Rücken zu kehren, mit der Wiedergefundenen ein neues Leben zu beginnen. Und sie willigt ein. In aller Heimlichkeit schmiedet er Pläne, besorgt Fahrkarten, Flugtickets, setzt den Termin fest … Aber als es soweit ist, kommt er nicht zum vereinbarten Treffpunkt. Er schickt auch keine Nachricht. Er ist spurlos verschwunden. Sein Sohn, ein paar Tage später krank aus den Tropen zurückgekehrt, muß diese spärlichen Fakten mühsam ermitteln. Aber sie sagen nichts aus über das Schicksal seines Vaters: Unfall? Selbstmord? Mord? Aber wo ist dann die Leiche?