Jenseits des Flusses
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Am Beispiel von vier Lebensläufen in Form von Briefen und inneren Monologen verhilft der Autor einem traurigen und zärtlichen Chor der Erinnerungen selbstbewußt zur Wirkung. In den konzentrierten Mitteilungen aus zweihundertfünfzig Jahren ruft er die zerstörerischen Nachwirkungen des Menschenhandels in unser Gedächtnis zurück, der unter dem Mantel christlicher Missionierung und Kolonisierung nur den Eigennutz der weißen Rasse verfolgte. Alle Geschichten wurzeln in der Zeit des Sklavenhandels. Phillips verfolgt sie jeweils zurück oder vorwärts, oft springt er zwischen den Zeiten, Personen, Kontinenten, wechselt die Erzählperspektive und vermittelt dadurch, daß Sklaverei mehr ist als nur ein fixierbares Phänomen. In diesem spannend erzählten, komplexen und differenzierten Buch verleiht er verschütteten kollektiven Erinnerungen beredte Sprache.