Jentl
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»Jentl wußte, daß sie für das übliche Frauendasein nicht geeignet war. Sie konnte weder nähen noch stricken. Sie ließ das Essen anbrennen und die Milch überkochen.« Der verwitwete Vater hat mit ihr die Tora studiert, als ob sie ein Sohn wäre. Was also liegt näher, als nach seinem Tod Haus und Mobiliar zu verkaufen und nach Lublin zu fahren, um ein Studium aufzunehmen. Doch die Talmudschule dürfen Frauen nicht besuchen, so schlüpft Jentl in Männerkleidung, legt sich eine neue Identität zu und versucht ihr Glück als Anschel. In dieser mit Barbra Streisand verfilmten Titelgeschichte wie auch in den beiden anderen Erzählungen dieses Bandes stehen zu allem entschlossene, starke Frauen im Mittelpunkt, die sich auch nicht scheuen, Konventionen in Frage zu stellen. Drei eindringliche Erzählungen um Liebe und Leidenschaft, um Tugend und Laster, um Dämonen, sündiges Leben und gnädigen Tod.