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Euthyphron
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In diesem Dialog spricht Sokrates kurz vor der Gerichtsverhandlung, in der er wegen Gottlosigkeit zum Tode verurteilt wird, mit einem professionellen Vertreter der in Athen geltenden Religion, die noch ganz in der Welt des Mythos beheimatet ist, über das sittliche Handeln. Hierbei zeigt sich, daß die herkömmlichen Interpretationen der etablierten Religiösität vor der kritischen Rationalität des philosophischen Denkens versagen. Man ahnt, daß Sokrates, der zweifellos zutiefst religiös war, vom religiösen Establishment abgelehnt wird.
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