Theodor Chindler
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Dieser Roman schildert in einem großangelegten Panorama den Zusammenbruch der wilhelminischen Epoche am Beispiel einer Familie. Die Handlung spielt in den preußischen Rheinprovinzen in einem streng katholischen Milieu. Theodor Chindler, das Familienoberhaupt, ist Geschichtsprofessor und wird wegen seiner militanten Haltung im Kulturkampf von der preußischen Regierung aus dem Amt entlassen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs – Chindler hat nie an einen Sieg der Deutschen geglaubt – schließt er sich opportunistisch der Sozialdemokratie an. Gegen die autoritäre obrigkeitsstaatliche Haltung der Eltern lehnt sich allein die Tochter auf, während beide Söhne eigentlich ohne politische Einsicht aus dem Weltkrieg zurückkommen. Die Tochter schließt sich einer spartakistischen Organisation an und wird vom Vater verstoßen… Wie in Heinrich Manns Werken »Professor Unrat« und »Der Untertan« werden hier die Wurzeln einer bürgerlichen Familienstruktur bis ins 19. Jahrhundert hinein verfolgt, um durch diese Analyse Entwicklungen des 20. Jahrhunderts zu begreifen.
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