Wörtersee. Gedichte
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Von den Gedichten und Bildergeschichten, die Robert Gernhardt 1981 unter dem Titel ›Wörtersee‹ zusammengefaßt hat und die seitdem mehrere Auflagen erlebten, sind viele zu Legenden geworden: 'Bilden Sie mal einen Satz mit pervers – Ja, meine Reime sind recht teuer: per Vers bekomm ich tausend Eier.' Immer wieder zitiert, sind sie eingegangen in den deutschen Sprachschatz wie manche Cartoons von Loriot. Loriot und Robert Gernhardt – wie früher Wilhelm Busch haben sie Text und Bild in ein unzertrennbares, Auge und Ohr gleichermaßen betörendes Ganzes verwandelt. Die Komik der Gernhardtschen Texte und Zeichnungen beruht auf einer Gratwanderung zwischen Sinn und Unsinn, Feinem und Derbem, Ernst und Spaß. Daß sich die Gedichte auf Vorbilder beziehen, auf Autoren genauso wie auf literarische Formen, ist ein Indiz unter vielen dafür, daß sie kunstvoller sind, als sie zunächst scheinen. Der Reiz dieser berühmt gewordenen Gedichte und Bildergeschichten des neugierigen Sprach- und Zeichenkünstlers Robert Gernhardt liegt in ihrer klugen, kritischen Geistesgegenwart bei gleichzeitig höchstem Unterhaltungswert: 'Bilden Sie mal noch einen Satz mit Garant – Der Hase trug den Kopfverband, seitdem er an die Wand garant.'