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Robert Gernhardt

    13. Dezember 1937 – 30. Juni 2006

    Robert Gernhardt war ein deutscher Schriftsteller, Dichter, Zeichner und Maler. Seine Werke zeichnen sich durch intellektuellen Humor und scharfe Gesellschaftskritik aus, wobei er oft Wortspiele und unerwartete Assoziationen einsetzte. Gernhardt konzentrierte sich in seinem Schaffen auf die Erforschung der menschlichen Natur und gesellschaftlicher Konventionen durch Ironie und Satire. Sein unverwechselbarer Stil verbindet literarisches Können mit künstlerischer Sensibilität und bietet den Lesern ein vielschichtiges ästhetisches Erlebnis.

    Hier spricht der Dichter
    Was für ein Tag
    Die K-Gedichte
    Über alles
    Robert Gernhardt. Gedichte 1954-1997
    Gesammelte Gedichte
    • Sämtliche Gedichte von Robert Gernhardt in einem Band1954 begann der Gymnasiast zu reimen, heute gilt Robert Gernhardt als einer der bedeutendsten Lyriker deutscher Sprache. Seine Meisterschaft: der elegante, formbewusste Balanceakt zwischen Leichtem und Schwerem, zwischen Komik und Ernst.

      Gesammelte Gedichte
    • Ein großes Lese- und Bilderbuch»Über alles« versammelt einen Querschnitt aus dem vielfältigen künstlerischen Schaffen von Robert Gedichte und Erzählungen, Bildgedichte und Bildgeschichten, Zeichnungen, Satiren und Märchen, Essays zu Wort und Bild.

      Über alles
    • K wie Krankheit, K wie Krebs, K wie Krieg – Robert Gernhardt stellt helle und schnelle Gedichte zu zwei düsteren Themen vor: zu seiner Krebserkrankung und zum Irak-Krieg. Widmete er sich 1996 in »Herz in Not« den Schmerzen am Herzen, so flicht er nun einer anderen Volkskrankheit einen Gedichtkranz: »Krankheit als Schangse«. Denn: Wenn einer eine Chemo macht, dann kann er was erzählen. – Was hingegen aus dem Weißen Haus und aus Bagdad berichtet wurde, das greift Robert Gernhardt in seinen Sonetten auf, die vor und während des Irak-Kriegs entstanden sind: »Krieg als Shwindle«. Krankheit und Krieg setzt der Dichter Kritik und Kunstverstand entgegen. Sein unerschrockener Humor sorgt dafür, dass ein weiteres K nicht zu kurz kommt: Komik.

      Die K-Gedichte
    • Besternte Ernte

      Gedichte

      • 157 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,5(6)Abgeben

      Auch der Band ›Besternte Ernte‹, 1976 erstmals aufgelegt, lehrt so manches, was nicht in Aufklärungsbüchern zu finden ist. Die Wortgedichte, Bildgedichte und Fotogedichte, die Robert Gernhardt und F.W. Bernstein in Zusammenarbeit mit F.K. Waechter »abends, wenn die Geräusche der Stadt leiser und die Stimmen der Stadt lauter« werden, verfaßten, lassen den Leser kaum zu Atem kommen. ›Animalerotica‹ wie »Der Wal vollzieht den Liebesakt / zumeist im Wasser. Und stets nackt« haben von ihrer komischen Kraft genausowenig eingebüßt wie beispielsweise die zwei- bis mehrdeutigen ›Rotbart-Lieder‹. Andere Arbeiten besitzen eine gesellschaftskritische Qualität, die über den Nonsens weit hinausgeht: »Der Herr rief: „Lieber Knecht / mir ist entsetzlich schlecht!“ / Da sprach der Knecht zum Herrn: / „Das hört man aber gern!“« Wie immer in den Arbeiten de „Neuen Frankfurter Schule“ macht die Gratwanderung zwischen Sinn und Unsinn den Reiz und die Vielfalt der Gedichte und Zeichnungen aus.

      Besternte Ernte
    • Lieber Gott, nimm es hin, daß ich was Besond'res bin. Und gib ruhig einmal zu, daß ich klüger bin als du. Preise künftig meinen Namen, denn sonst setzt es etwas. Amen. --Von "Eichhorn" und "Leichhorn" Mit Versen dieser Art hat Robert Gernhardt nicht nur Otto Waalkes reich, sondern sich selbst auch zum heimlichen Liebling des deutschen Feuilletons gemacht. Zum heimlichen Liebling, weil Dichter die Spaß machen, in deutschen Landen schon immer ein wenig wie Aussätzige behandelt wurden. Im vergangenen Jahr verging dann dem Tausendsassa, der sich auch als Maler, Zeichner und Cartoonist (vor allem in seinem Hausblatt, der "ultimativen Satirezeitschrift" Titanic) hervorgetan hat, ganz plötzlich das Lachen. Gevatter Tod rückte dem 60igjährigen auf die Pelle. Sein Herz war in Not, ein Bypass mußte her, "nimms nicht persönlich! Er trifft gern Personen wie dich ..." Ein undankbarer Körper präsentierte ihm die Zeche für sein, sagen wir, erfülltes Leben. Sind Sie der Herr Gernhardt? Ich bringe die Rechnung für knapp sechzig Jahre gut Essen, schön Trinken stramm Schaffen, träg Sitzen, hoch Fliegen, tief Sumpfen: Bitte hier, links oben quittieren. Aber der Herr Gernhardt denkt gar nicht daran das mit heruntergezogenen Mundwinkeln zu tun, er kann nicht aufhören zu spotten, auch wenn seine im Krankenhaus geschriebenen Gedichte, sein "Tagebuch eines Eingriffs in einhundert Eintragungen" immer den Abgrund vor Augen und bei aller wunderbaren Leichtigkeit einen Stich ins Dunkle haben. Gernhardts Leben steht sozusagen auf des Messers Schneide und er protokolliert seelenruhig das Vorher und Nachher seiner Herzoperation mit allem Bangen, allem Hoffen und der grenzenlosen Erleichterung als dann alles gut gegangen ist: "Das Eichhorn hüpft von Grab zu Grab, / ein Glück, daß ich noch keines hab." Gernhardts Begabung, die ihn aus fast allem anderen, was im deutschsprachigen Raum lyrisch abgesondert wird, heraushebt, ist der Spagat zwischen Kunst und Kalauer, zwischen "hehrem Inhalt und schnödem Jargon". Damit fühlt er sich einer Literaturtradition mit Exponenten wie Heine oder Morgenstern verpflichtet. Er macht sich zum Komplizen des Lesers und hat die für die meisten modernen Dichter komplett irrsinnige Idee, daß ihn der Leser sogar vielleicht verstehen könnte. Und so wie Morgenstern läßt auch Gernhardt die Moleküle rasen, gibt dem lyrischen Affen Zucker, ist sich für keine Plattheit zu schade, wenn sie noch einen Spaltbreit Einsicht vermittelt. Gernhardt nimmt die Alltagswelt in den Kunstgriff und gibt dem Erhabenen Saures. So verleibt sich der Herzkranke jedes Sujet der Dichtung ein: "Das vermeintliche Ende einer Fliege", Steffi Grafs gesammelte Dummheiten, eine "ICE-Bremsstörung hinter Karlsruhe" oder sein persönliches Stimmungstief in einem großen Möbelhaus an einem Montag vormittag. Die Welt ist groß, tragisch und ohne Humor nicht zu ertragen. Und dazwischen dann immer wieder, wie aus dem Nichts, Besinnliches: Das nennt man nicht eigentlich suchen, wenn man schon weiß, wo was ist. Das nennt man nicht eigentlich finden, wenn man es gar nicht vermißt. Das nennt man nicht eigentlich lieben, wenn man den Liebling erpreßt. Das nennt man nicht eigentlich halten, wenn man ihn fallenläßt. Am stärksten aber wird Gernhardt, wenn er sich "prä-op" seinen Bypässen nähert und "post-op"seine Erleichterung über die überstandene Operation in Verse haut. Dann lesen sich die Lichten Gedichte auf einmal wie ein zusammenhängender Prosatext. Spannung kommt auf. Wird alles gut? Natürlich wird alles gut! Schon gut, daß der Mensch zum Großteil bedeckt ist. Aus Frankenstein wird so wieder Herr Gernhardt. Nur noch der Anfang der Narbe im Ausschnitt des Pullis verrät was vom Monster darunter. Und Gernhardt weiß, daß das Monster nur schläft und immer wieder wach werden kann, daß aus dem "Eichhorn" schnell ein "Leichhorn" werden kann. Und auch eine Moral hat Robert Gernhardt deshalb noch parat: "Beim Aufdernaseliegen / gib bitte nicht den Heitern- / versag nicht auch beim Scheitern." Ein Onkel von mir hat Bücher einmal folgendermaßen eingeteilt: Es gibt gute Bücher, es gibt sehr gute Bücher und es gibt Bücher, die auf keinem Nachttisch fehlen dürfen. Robert Gernhardts "Lichte Gedichte" gehören zur letzten Kategorie.

      Lichte Gedichte
    • Gesammelte Gedichte aus fünfzig Jahren1954 begann der Gymnasiast zu dichten, heute gilt Robert Gernhardt als einer der bedeutendsten Lyriker deutscher Sprache. Seine Meisterschaft: der elegante Balanceakt zwischen Leichtem und Schwerem, zwischen der Komik des Lebens und dem bitteren Ernst menschlichen Strebens.

      Gesammelte Gedichte 1954-2006
    • Mit dir sind wir vier

      • 36 Seiten
      • 2 Lesestunden
      4,6(5)Abgeben

      In den wundersamen und komischen Gedichten und Geschichten von Robert Gernhardt und den magischen Bildern von Almut Gernhardt eröffnen sich rätselhafte Welten und abenteuerliche Reisen. Gemeinsam erzählen sie von Menschen und Tieren, von Mut und Angst, von Spiel und Ernst, von Freundschaft und Liebe. Ein großes Vergnügen an Wort und Bild für Jung und Alt. Die sechs Kinderbücher sind im Fischer Taschenbuch Verlag lieferbar: »Ich höre was, was du nicht siehst« (Bd. 18921), »Mit dir sind wir vier« (Bd. 18922), »Ein gutes Schwein bleibt nicht allein« (Bd. 18923), »Was für ein Tag« (Bd. 18924), »Feder Franz sucht Feder Frieda« (Bd. 18925) und Der Weg durch die Wand« (Bd. 18926).

      Mit dir sind wir vier