Die grüne Seite
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Kolleritsch erzählt die Geschichte einer Familie: Der Vater, ein Lehrer auf dem Land, läßt seinen Sohn Gottfried fotografieren, damit er »ein Bild von sich bekomme«. Dieser erste Versuch einer Identifikation führt bei Gottfried zum vorübergehenden Verlust der Sprache, und auf dem grünen Diwan eines Nervenarztes erlebt er zum ersten Mal das Trauma seiner Familie, den Zustand zwischen Ohnmacht und Auflehnung. Um Gottfried eine lebbare Identität zu vermitteln, bestimmt der Vater für ihn den Beruf eines Gutsverwalters, verstrickt ihn aber um so tiefer in seine eigenen Verhaltensweisen. Die Geschichte wiederholt sich zwischen Gottfried und seinem Sohn Josef. Gottfried erkrankt, und in seiner Krankheit transformiert sich sein Leben zu Schreckbildern über dieses Leben. Die gesuchte »grüne Seite« des Lebens durchzieht als Hoffnung auf eine andere Zukunft den Roman. Kolleritsch schreibt keine psychologische Prosa, er spannt seine Familiengeschichte über einen gedanklich-strukturellen Raster. Es sind die immer wiederkehrenden Bilder, die den Weg in die Zukunft versperren. Der Ausweg aus der Ohnmacht ist die Erkenntnis, daß es einen permanenten Kampf gegen jede Form von Identifikation zu führen gilt. Das Glück, die »grüne Seite«, kennt keine Dauer. »Die grüne Seite, das ist das Glück der Übereinstimmung mit der Natur, das Leben jenseits der Fragen und Bedrohungen, dem wir nicht entrinnen. Etwas wie romantische Sehnsucht, Eichendorff und Stifter grüßen in wohlgernessenem, nicht mehr zu überbrückendem Abstand; Handke und Bernhard sind längst da, Skepsis gegenüber Vergleichen, Metaphern, Poesie und Sätzen überhaupt.« -- Neue Zürcher Zeitung
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