Fabian

Autor*innen

• Erich Kästner

Parameter

• Belletristik
• Erotik
• Freundschaft
• Historische Romane
• Klassiker

Mehr zum Buch

Erich Kästner ist vielen als Autor von Kinder- und Jugendbüchern bekannt, doch er verfasste auch zeitkritische Romane. Der 1931 entstandene Roman beschreibt den moralischen und geistigen Verfall in einer politisch schwierigen Zeit. Für Kästner gehen politischer und moralischer Verfall Hand in Hand. Die Hauptfigur Fabian, ein arbeitsloser Germanist, durchstreift Berlin auf der Suche nach Arbeit und Kontakten. Er trifft Menschen, die ihn ausnutzen wollen, während seine Freundin sich prostituiert, um Schauspielerin zu werden. Sein bester Freund begeht Selbstmord wegen einer banalen Bemerkung. Ein Erfinder möchte seine arbeitsplatzvernichtenden Erfindungen zurücknehmen, was unmöglich ist. Die Stadt zerfällt, die Menschen leben in einem hoffnungslosen Labyrinth. Fabian, ein Außenseiter und Moralist, beobachtet sarkastisch die Welt um sich. Kästner konfrontiert Fabians moralische Integrität mit menschlicher Korrumpierbarkeit und Anpassung. Satirische Spitzen, wie eine Tombola mit Lebensmitteln oder der Umgang der Menschen als Abendunterhaltung, zeugen von Kästners scharfer Beobachtungsgabe. Besonders das Verhalten des Redakteurs Müntzer, der sein Gewissen "chloroformiert" hat, verdeutlicht die Falschheit der Verhältnisse. Der Roman enthält zeitkritische Beobachtungen, die auch heute relevant sind und thematisiert die menschliche Schwäche, die Falschheit zu erkennen, aber nichts dagegen zu unternehmen.

• Sprache: Deutsch
• Erscheinungsdatum: 1983