Die passionierten Leser des japanischen Bestsellerautors mit weltweitem Erfolg stellen unzählige Fragen, auf die Jay Rubin, Fan und Forscher, gewitzte Antworten findet. Er erkundet, wie Katzen und Brunnen in die Romane gelangten und wie sich der scheue Autor als Chef des Jazzclubs „Peter Cat“ fühlte. Zudem beleuchtet er Murakamis Suche nach Anonymität in Europa nach dem Erfolg von „Naokos Lächeln“ und was ihm beim Schreiben zuerst vorschwebt – eine Geschichte oder ein ungewöhnlicher Titel wie „Sputnik Sweetheart“. Rubin, einer der amerikanischen Übersetzer von Murakami, lässt das bisherige Werk des Autors Revue passieren, einschließlich weitgehend unbekannter früher Texte. Er untersucht die geheimnisvollen Wechselwirkungen zwischen den Schicksalen von Büchern, Autoren und Epochen. Dabei setzt er Schlüsselepisoden aus Murakamis Leben mit den Motiven seiner Geschichten in Beziehung, um den typischen „Murakami-Sound“ zu ergründen. Aus den Querbezügen des Gesamtwerks und Interviews, die Rubin über ein Jahrzehnt führte, entsteht ein weiteres literarisches Werk: die Geschichte eines Phänomens und eines eigensinnigen Reisenden zwischen Kulturen. Für die deutsche Ausgabe seines 2002 erschienenen Werks hat Rubin ein aktualisierendes Kapitel zum Bestseller „Kafka am Strand“ beigefügt.
Jay Rubin Bücher
- Rick Rubin
Jay Rubin (* 1941 in Washington, D.C.) war bis 2008 Professor für japanische Literatur an der Harvard-Universität und hat neben Alfred Birnbaum die Werke von Haruki Murakami ins Englische übersetzt; ebenso Werke von Natsume Soseki.







1Q84 1-2
- 1021 Seiten
- 36 Lesestunden
1984. Aomame hat zwei verschieden große Ohren. Beim Rendezvous mit einem reichen Ölhändler zückt sie eine Nadel und ersticht ihn – ein Auftragsmord, um altes Unrecht zu sühnen. Tengo ist Hobby-Schriftsteller. Er soll einen Roman der exzentrischen 17-jährigen Fukaeri überarbeiten, damit sie einen Literaturpreis bekommt. Der Text ist äußerst originell, aber schlecht geschrieben – ein riskanter Auftrag. Aomame wundert sich, warum die Nachrichten ihren Mord nicht melden. Ist sie in eine Parallelwelt geraten? Um diese Sphäre vom gewöhnlichen Leben im Jahr 1984 zu unterscheiden, gibt Aomame der neuen, unheimlichen Welt den Namen 1Q84.
Making Sense of Japanese
- 144 Seiten
- 6 Lesestunden
The Penguin Book of Japanese short stories
- 576 Seiten
- 21 Lesestunden
A major new anthology of great Japanese short stories introduced by Haruki Murakami.This fantastically varied and exciting collection celebrates the great Japanese short story collection, from its origins in the nineteenth century to the remarkable practitioners writing today. Curated by Jay Rubin (who has himself freshly translated several of the stories) and introduced by Haruki Murakami this is a book which will be a revelation to many of its readers. Short story writers already well-known to English-language readers are all included - Tanizaki, Akutagawa, Murakami, Mishima, Kawabata, Yoshimoto - but also many surprising new finds. From Tsushima Yuko's 'Flames' to Sawanishi Yuten's 'Filling Up with Sugar', from Hoshi Shin'ichi's 'Shoulder-Top Secretary' to Yoshimoto Banana's 'Bee Honey', The Penguin Book of Japanese Short Stories is filled with fear, charm, beauty and comedy.
In Japan nennen ihn konservative Kritiker und Schriftstellerkollegen „batakusai - nach Butter stinkender Wessi“, die anderen halten ihn für den Literaturnobelpreisträger der Zukunft. Haruki Murakami polarisiert mit seinen Geschichten und Romanen. Wie seine Helden entzieht er sich der anonymen Masse. Seine Romanfiguren werden in der japanischen Gesellschaft, in der angepasstes Verhalten von existentieller Bedeutung ist, als einsame Wölfe gebrandmarkt. Der 30-jährige Toru Okada in „Mister Aufziehvogel“ steigt aus einer Anwaltskanzlei aus und gerät bei der Suche nach seinem Kater mitten in Tokio in eine Traumwelt, in der ihn erotische Verlockungen, aber auch bösartige Intrigen erwarten. Der Brunnen, der Toru den Einstieg in die geheimnisvolle Unterwelt gewährt, ist Zugang zu Vergangenem und Verdrängtem.
Naokos Lächeln: Nur eine Liebesgeschichte
- 428 Seiten
- 15 Lesestunden
Tokio in den späten 60er Jahren: Während sich auf der ganzen Welt die Studenten versammeln, um das Establishment zu stürzen, gerät auch das private Leben von Toru Watanabe in Aufruhr. Mit seiner ersten Liebe Naoko verbindet ihn eine innige Seelenverwandtschaft, doch ihre Beziehung ist belastet durch den tragischen Selbstmord ihres gemeinsamen Freundes Kizuki. Als die temperamentvolle Midori in sein Leben tritt, die all das ist, was Naoko nicht sein kann, muss Watanabe sich zwischen Vergangenheit und Zukunft entscheiden …
Als Tengo seinen komatösen Vater im Krankenhaus besuchen will, findet er in dessen Krankenbett eine »Puppe aus Luft« vor, die ein Abbild Aomames als junges Mädchen in sich birgt. Er greift nach ihrer Hand, und eine unsichtbare Verbindung entsteht. Fortan wartet Tengo darauf, der Puppe nochmals zu begegnen, doch vergebens. War das Signal nicht stark genug, um die zwischen Leben und Tod schwankende Aomame zu retten?
Murakamis wundersame Welt – Gedichte aus drei Jahrzehnten Neues aus der Feder des großen japanischen Erzählers: Zwei verliebte Teenager betrachten im Zoo ein junges Känguruh und entdecken in dessen Jugend sich selbst. Auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch streitet ein Mann mit dem Türhüter über das Passwort. Ein Nachtwächter entwickelt nach der Begegnung mit einem Geist Scheu vor Spiegeln. Diese und viele weitere zauberhafte Geschichten entführen den Leser in eine Welt voller Wunder und Absurditäten, eine Welt, die niemand kennt und die dennoch seltsam vertraut erscheint.
Afterdark
Roman
Zwischen Mitternacht und Morgengrauen – eine magische Reise durch das nächtliche Tokyo Geschichten zwischen Mitternacht und Morgengrauen: Murakami begleitet seine Helden eine Nacht lang und zeichnet ein eindrucksvolles, geheimnisvoll schillerndes Großstadtporträt: Die 19-jährige Mari, ihre schöne, aber unglückliche Schwester Eri, der unscheinbare Posaunist, die Prostituierte aus einem Love Hotel und ein gewissenloser Freier streifen durch das nächtliche Tokyo. Sie alle sind umgeben von Geheimnissen, die gelüftet werden wollen, noch ehe der Tag anbricht.
Das kleine Werk, das einen Monat vor Akutagawas Selbstmord 1927 abgeschlossen wurde, präsentiert in 51 kurzen Kapiteln eine symbolisch verdichtete Lebenssumme. Der existentielle Druck des Dichters ist spürbar, während er distanziert und beherrscht bedeutungsvolle Episoden und Gefühle aus seinem Leben schildert.



