Misogynie
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„Wenn alle Menschen frei geboren sind, wie kommt es dann, dass alle Frauen in die Sklaverei geboren werden?“ (Mary Astell, 1706). Erstmals im Taschenbuch: Misogynie. Die Geschichte der ältesten Diskriminierung der Menschheit von der Antike bis ins Internetzeitalter. Nur bei uns. Im antiken Griechenland und Rom gehörten Frauen zum vererbbaren Besitz erst ihres Vaters, dann ihres Ehemannes, die alle rechtliche Gewalt bis hin zur Verhängung der Todesstrafe über sie ausübten. Noch in der Neuzeit werden Frauen als Hexen verbrannt, verlieren in England und Frankreich noch im 19. Jahrhundert eigenen Besitz bei der Eheschließung an den Gatten und sein Züchtigungsrecht gegenüber seiner Frau ist gesetzlich verankert. Bis heute kämpfen Frauen in hochentwickelten Industrieländern um gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Witwenverbrennung und Klitorisamputationen in Nordafrika, Massenvergewaltigung von Frauen in Kriegsgebieten sind traurige Realität. Jack Holland verfolgt die misogyne Grundhaltung, die sich durch die Geschichte nicht nur des Westens zieht, zurück bis zu ihren Wurzeln in der griechischen Philosophie und in der christlichen Lehre, den beiden Eckpfeilern der gesamten abendländischen Kultur. Er zeigt, wie männliche Denker und Schriftsteller von Platon und Aristoteles über Juvenal und Rousseau bis Weininger die aberwitzigsten, mal wissenschaftlich, mal philosophisch untermauerten Begründungen für ihre Theorie der naturgegebenen Minderwertigkeit der Frau geliefert haben. Und er zeigt, dass sich hinter diesen Theorien auch tief sitzende Ängste des Mannes vor der weiblichen Sexualität verbergen.