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Joseph Roth veröffentlichte das in einem expressionistischen Kürzelstil geschriebene »Spinnennetz« Ende 1923 als Fortsetzungsroman in der Wiener Arbeiter-Zeitung, ohne den Text zu vollenden. Gleichwohl vermittelt der Roman um den ehemaligen Kriegsteilnehmer und Reichswehrleutnant Theodor Lohse einen einzigartigen Einblick in die rechtsnationale Szene um Ludendorff und Adolf Hitler in der frühen Weimarer Republik. Zunächst Hauslehrer bei einem jüdischen Juwelier wird Lohse Mitglied der »Geheimorganisation S II«. In deren Auftrag beteiligt er sich an Anschlägen und Schlägereien und begeht einen Fememord, bis ihm schließlich durch die Heirat mit der ebenfalls national gesinnte Elsa von Schlieffen der gesellschaftliche Aufstieg gelingt. Vermeintlich bürgerlich geworden setzt Lohse jedoch seine terroristische Untergrundtätigkeit weiter fort.
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