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Die verlorene Ehre der Katharina Blum

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Die junge Haushälterin Katharina Blum verliebt sich in den Betrüger und Deserteur Ludwig Götten, verbringt die Nacht mit ihm und hilft ihm am nächsten Tag zur Flucht. Fälschlicherweise als Komplizin eines vermeintlichen Terroristen angesehen, wird die unbescholtene Katharina verhaftet und gerät ins Visier einer Boulevardzeitung. Die verleumderische Berichterstattung führt zu ihrer beruflichen und sozialen Degradierung und steigert den psychischen Druck auf sie. In ihrer Verzweiflung tötet Katharina den skrupellosen Reporter Tötges. Der Untertitel thematisiert, wie Gewalt entsteht und wohin sie führen kann. Bevor das Werk veröffentlicht wurde, druckte „Der Spiegel“ es in mehreren Folgen ab. Es wurde in mehrere Sprachen übersetzt, dramatisiert und 1975 verfilmt. Der Erzähler berichtet in 58 Abschnitten über die Hintergründe des Mordes und stützt sich auf fiktive Quellen, insbesondere Vernehmungsprotokolle, und äußert persönliche, oft ironische Kommentare, die seine Sympathie für Katharina und andere Opfer der Hetzkampagne zeigen. Böll kritisiert die Bedrohung der persönlichen Freiheit durch Sensationsjournalismus und die Leser, die solche Praktiken unterstützen. Der Springer-Verlag ließ keine Bestsellerlisten mehr veröffentlichen, solange das Werk an der Spitze stand. In den 1970er Jahren wurde es oft als Rechtfertigung von Gewalt interpretiert, während spätere Rezeptionen literarische Vorbilder und die Erzählform analysierten.

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Die verlorene Ehre der Katharina Blum, Heinrich Böll

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1987
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